Patrick Nini
Eingetragener Mediator
„Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen“
(Karl Jaspers)
Miteinander reden – das Fundament menschlicher Beziehungen.
Doch im Konflikt scheint genau das oft unmöglich.
Missverständnisse stauen sich auf, Enttäuschungen sitzen tief – und es fällt schwer, wieder aufeinander zuzugehen. Vielleicht drehen Sie sich im Kreis, fühlen Sie sich unverstanden oder verletzt und wissen nicht, wie Sie die Situation lösen können. In solchen Momenten bin ich als Mediator für Sie da.
Ich helfe Ihnen dabei, Ihre Anliegen klar auszudrücken und die Sichtweisen der anderen Beteiligten wirklich zu verstehen.
Gemeinsam schaffen wir einen sicheren Raum, in dem alle offen sprechen und einander zuhören können – ohne Vorwürfe, ohne Schuldzuweisungen. Der Fokus liegt darauf, einander wirklich zu verstehen und zusammen tragfähige Lösungen zu finden. Schritt für Schritt begleite ich Sie auf diesem Weg – damit das Miteinander wieder möglich wird.
Jeder Konflikt trägt eine Chance in sich – für Veränderung, Wachstum und ein besseres Verständnis. Konflikte können schmerzhaft sein, aber sie bieten auch die Möglichkeit, das Miteinander zu stärken und persönlich zu wachsen.
Was ist Mediation?
Mediation ist ein strukturierter Prozess, bei dem eine neutrale Person die Konfliktparteien unterstützt, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Statt Schuldige zu suchen, steht im Mediationsverfahren das gegenseitige Verstehen und das Finden einer Win-Win-Lösung im Mittelpunkt.
Als Mediator schaffe ich einen sicheren Raum, in dem alle gehört werden und konstruktive Kommunikation möglich ist. Ich begleite den Prozess, damit eine Lösung entsteht, die für alle passt. Die Verantwortung für den Inhalt liegt bei den Beteiligten selbst.
Mediation ist eine Chance, Konflikte zu lösen, Vertrauen wiederherzustellen oder Beziehungen zu stärken. Ob online oder vor Ort, das Ziel ist immer eine Lösung, die für alle stimmig ist.
Kontaktieren Sie mich gerne, wenn Sie mehr erfahren möchten oder Unterstützung in einem Konflikt benötigen.
Anwendungsgebiete der Mediation
Mediation ist ein vielseitiges Verfahren zur Konfliktlösung. Sie eignet sich besonders dann, wenn Konflikte festgefahren sind und alle Beteiligten an einer gemeinsamen, nachhaltigen Lösung interessiert sind. Entdecken Sie, in welchen Bereichen Mediation wertvolle Unterstützung bieten kann.
Klappen Sie nachfolgend die Bereiche auf, von denen Sie mehr erfahren möchten.
Beziehungsmediation
Konflikte in Familien oder Partnerschaften sind oft schwer alleine zu lösen. Eine Mediation bietet hier wertvolle Unterstützung, indem sie hilft, die Kommunikation zu verbessern, Verletzungen zu heilen und Beziehungen zu stärken. Ob es um die Klärung in Partnerschaften, die Beziehung zwischen Eltern und Kindern oder im erweiterten Familienkreis (z.B. Erbschaftsangelegenheiten) geht – Mediation schafft einen geschützten Raum, in dem alle Beteiligten gehört werden und ihre Bedürfnisse ausdrücken können.
So werden gemeinsam Lösungen gefunden, die entweder Beziehungen vertiefen oder bei Trennungen einen friedlichen Weg ermöglichen. Das Ziel ist stets, entweder den Zusammenhalt zu fördern oder einen respektvollen Abschluss zu ermöglichen und konstruktive Lösungen zu entwickeln.
Wirtschaftsmediation
Konflikte am Arbeitsplatz kosten Unternehmen wertvolle Ressourcen – Zeit, Geld und vor allem Energie. Wirtschaftsmediation klärt Spannungen sowohl innerhalb des Unternehmens als auch mit externen Stakeholdern wie Kunden oder Lieferanten. Ob zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden, innerhalb von Teams oder zwischen Abteilungen – Konflikte können nachhaltig gelöst werden. Konflikte entstehen oft durch Kommunikationsprobleme, persönliche Differenzen und knappe Ressourcen. Missverständnisse, unklare Erwartungen und unterschiedliche Werte oder Arbeitsstile führen häufig zu Spannungen.
Das Ziel der Mediation ist ein konstruktives Miteinander. Es geht darum, eine Win-Win-Lösung für alle Beteiligten zu finden und die strittigen Themen zu klären, ohne Schuldzuweisungen.
Nachbarschaftsmediation
Nachbarschaftskonflikte können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Ob Lärmbelästigung, Grenzstreitigkeiten, unterschiedliche Ansichten zu Sauberkeit und Ordnung, Parkplätze, die Nutzung von Gemeinschaftseigentum oder das Verhalten von Kindern – die Gründe für Auseinandersetzungen sind vielfältig und individuell.
Die Nachbarschaftsmediation schafft einen neutralen und strukturierten Rahmen, um solche Konflikte respektvoll und konstruktiv zu klären. In der Mediation lassen sich Missverständnisse auflösen, gemeinsame Lösungen finden und festgefahrene Positionen aufbrechen – ganz ohne den Gang vor Gericht. Das Ziel ist, Verständnis und gegenseitigen Respekt zwischen den Parteien zu fördern, die Lebensqualität für alle Betroffenen zu steigern und ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.
Umweltmediation und öffentliche Mediation
Mediation kann auch bei komplexen Projekten im Bereich Umwelt und öffentliche Planung helfen. Wenn es um den Bau von Infrastruktur, Umweltprojekte oder Stadtplanung geht, entstehen oft unterschiedliche Interessen von Bürgern, Unternehmen und Behörden.
Umweltmediation ermöglicht, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und Lösungen zu entwickeln, die den verschiedenen Interessen gerecht werden.
Nachfolge-Mediation
Die Übergabe eines Unternehmens ist oft mit emotionalen Herausforderungen verbunden – etwa mit der Angst vor dem Loslassen, Erwartungen an die Nachfolger oder Konflikten zwischen Geschwistern. Mediation bietet Raum für diese Emotionen und fördert einen respektvollen Umgang miteinander.
Nachfolgemediation unterstützt Familien und Betriebe dabei, den Übergabeprozess einvernehmlich zu gestalten und klare Verantwortlichkeiten zu schaffen. So lassen sich nicht nur familiäre Konflikte, sondern auch wirtschaftliche und strukturelle Fragen klären, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten.
Mediation eignet sich überall dort, wo Kommunikation festgefahren ist und die Beteiligten eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung anstreben.
Finden Sie heraus, wie Mediation auch in Ihrem Fall helfen kann. Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Erstgespräch.
Wie läuft ein Mediationsprozess ab?
Ein Mediationsprozess besteht aus mehreren Phasen, in denen Konflikte Schritt für Schritt geklärt werden. Je nach Mediationsschule werden fünf bis sieben Phasen unterschieden. Ein entscheidender Wendepunkt in jeder Mediation ist das gegenseitige Verständnis der Bedürfnisse aller Beteiligten.
Schritt 1: Vor der Mediation
Die Vorphase umfasst die Schritte von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Organisation der ersten Sitzung. In dieser Phase erhält der Mediator einen Überblick über die Konfliktsituation, um wichtige Fragen zu klären:
- Ist eine Mediation für diesen Konflikt geeignet?
- Wie stark ist der Konflikt eskaliert (z.B. nach den Eskalationsstufen von Glasl)?
- Welche Personen sind beteiligt, und sollten sie in die Mediation einbezogen werden?
- Wäre eine Co-Mediation sinnvoll (zwei Mediatoren)?
Schritt 2: Einleitung
Die erste Sitzung beginnt mit einer Einleitung, in der folgende Punkte behandelt werden:
- Begrüßung und Kennenlernen
- Erläuterung des Mediationsprozesses
- Erklärung der Rolle des Mediators
- Gemeinsame Festlegung von Gesprächsregeln (z.B. Ausreden lassen, keine Beleidigungen)
- Erarbeitung eines gemeinsamen Ziels
- Erstellung und Unterzeichnung des Mediationsvertrags
Schritt 3: Themen sammeln und Sichtweisen klären
Ein Konflikt besteht oft aus mehreren Themen, z.B. finanzielle Aufteilung, Umgang mit künftigen Situationen oder vergangene Ereignisse. Gemeinsam werden diese Themen gesammelt und neutral formuliert und z.B. auf einem Flipchart festgehalten. Diese können geordnet und priorisiert werden.
Anschließend werden die Sichtweisen der Konfliktparteien besprochen. Der Mediator paraphrasiert und lässt ggf. das Gesagte in eigenen Worten wiederholen, um gegenseitiges Verständnis zu fördern.Schritt 4: Gefühle erkunden
In dieser Phase geht es darum, die Gefühle hinter den Konflikten zu erforschen. Konflikte entstehen häufig durch unbeabsichtigte Kränkungen, mangelnde Anerkennung, Frustration oder Anspannung.
Gefühle sind im Wirtschafts- oder Trennungskontext ein sehr heikles Thema. Mediation ist keine Therapie und daher werden Gefühle nur angesprochen, dort wo es nötig ist und vor allem, so wenig wie möglich. In manchen Fällen kann dies auch innerhalb von Einzelgesprächen erfolgen. Der Mediator hilft den Parteien, ihre Gefühle zu erkennen und für die andere Seite nachvollziehbar zu machen. Das Ziel ist es, die tieferliegenden Ursachen und Bedürfnisse hinter den Emotionen zu verstehen.Schritt 5: Bedürfnisse aussprechen und verstehen
In diesem Schritt geht es darum, die Bedürfnisse hinter den Gefühlen zu benennen und zu verstehen. Dies wird oft als Wendepunkt (Konflikterhellung) in der Mediation bezeichnet, da die tieferliegenden Bedürfnisse wie Anerkennung oder Dank oft die eigentliche Ursache des Konflikts sind. Diese Bedürfnisse liegen häufig tiefer als die anfänglichen Forderungen, die in einem Konflikt geäußert werden, und deren Verständnis ermöglicht eine nachhaltigere Lösung.
Schritt 6: Optionen und Lösungen suchen
Auf Basis der Bedürfnisse erarbeiten die Konfliktparteien gemeinsam Lösungsoptionen. Es werden Wünsche und Angebote gesammelt, jedoch nicht bewertet. Das Ziel ist es, eine breite Palette an Möglichkeiten zu schaffen.
Schritt 7: Übereinkunft und Vereinbarung treffen
In diesem Schritt werden die gesammelten Angebote und Nachfragen offengelegt. Die Parteien entscheiden eigenständig, welche Angebote umgesetzt werden. Ziel ist eine Win-Win-Lösung, die für alle Beteiligten passt. Sollten die Teilnehmer nun mit dem Ergebnis zufrieden sein, wird dies in eine schriftliche Mediationsvereinbarung gegossen. Die erzielten Ergebnisse können am Ende gefeiert werden.
Sollten weitere Konfliktthemen bestehen, kann die Mediation erneut bei Schritt 3 ansetzen. Zwischen den Sitzungen wird beobachtet, wie gut die Umsetzung verläuft.Schritt 8: Umsetzung
Idealerweise führt die Vereinbarung zu einer Verhaltensänderung und zu einer neuen Form der Zusammenarbeit. Sollte die Umsetzung nicht gelingen, kann das verschiedene Ursachen haben:
- Die Bedürfnisse wurden nicht tief genug erforscht (Schritte 4 und 5).
- Die vereinbarten Lösungen waren nicht realistisch.
- Es sind neue Situationen entstanden.
Die Phasen reichen von der Vorbereitung über das gegenseitige Verständnis bis hin zur Vereinbarung und Umsetzung. Das Ziel ist eine nachhaltige und für alle Beteiligten zufriedenstellende Konfliktlösung. Jeder Schritt ist darauf ausgerichtet, Bedürfnisse zu erkennen, Lösungen zu entwickeln und eine neue Form der Zusammenarbeit zu etablieren.